Psammetich I. war der siebente Pharao der 26. Dynastie des ägyptischen Neuen Reiches. Er regierte von etwa 664 v. Chr. bis 610 v. Chr.
Psammetich I. stammte aus einer Familie von Militärbefehlshabern aus Sais. Er wurde im Alter von etwa 40 Jahren zum Pharao gekrönt, nachdem er zuvor als Vasall des assyrischen Königs Ashurbanipal regiert hatte. Nach dem Zerfall des Assyrischen Reiches nutzte Psammetich I. die Schwäche der Assyrer, um Ägypten von ihrer Vorherrschaft zu befreien und das Land wieder zu einem unabhängigen Königreich zu machen.
Unter seiner Herrschaft genoss Ägypten eine Periode des Friedens und des Wohlstands. Psammetich I. förderte Handel und diplomatische Beziehungen mit anderen Ländern, insbesondere mit Griechenland. Er erlaubte griechischen Händlern, sich in Ägypten niederzulassen und handelsbefreundete Beziehungen mit ihnen zu pflegen. Diese Politik führte zur Gründung der phönizischen Kolonie Herakleopolis Magna in Ägypten, die zu einem wichtigen Handelszentrum wurde.
Psammetich I. engagierte sich auch in kulturellen und religiösen Aktivitäten. Er restaurierte Tempel und errichtete neue Bauwerke, um den ägyptischen Göttern zu huldigen. Er unterstützte Atum, den Hauptgott von Heliopolis, und stellte sich selbst als dessen Sohn dar. Diese Verehrung war eine gebrauchte Strategie, um die Gunst des Hohenpriesters von Heliopolis zu gewinnen und somit seine Macht zu konsolidieren.
Psammetich I. wurde von seinem Sohn Necho II. abgelöst. Seine Herrschaft markierte den Beginn einer kurzen, aber goldenen Ära der 26. Dynastie in Ägypten, die als Saïtische Renaissance bekannt ist. Diese Dynastie brachte Stabilität und Wohlstand nach einer langen Periode politischer Instabilität in Ägypten.
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